6. April bis 1. Juni 2025
Museum Malerkolonie
Mit der Ausstellung „Jäger und Sammler“ setzt das Museum Kronberger Malerkolonie seine Präsentationen zeitgenössischer Kunst fort. 2025 ist das Künstlerehepaar Albrecht und Suzanne Wild aus Frankfurt zu Gast in Kronberg. Damit knüpft die Kronberger Künstlerkolonie erneut an ihre traditionsreiche Verbindung zwischen Frankfurt und Kronberg an. Schließlich war Frankfurt im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt der Künstler und Künstlerinnen, die sich um 1850 aus dem starren Kunstbetrieb der Städelschen Kunstakademie lösten und sich der Freiluftmalerei in Kronberg und im Taunus zuwandten.
Auch Albrecht Wild absolvierte zunächst ein Studium an der Frankfurter Städelschule, welches er als Meisterschüler von Thomas Bayrle abschloss, unterbrochen von einem einjährigen Studienaufenthalt an der Slade School of Fine Art in London, bei Bruce McLean. Albrecht Wild widmet sich in erster Linie raumgreifenden Installationen und Collagen, die ihren Ausgangspunkt in alltäglichen Produkten und Materialien nehmen. Vor allem kleine Bierdeckel aus Pappe haben es ihm angetan. Erfunden Ende des 19. Jahrhunderts sind diese schlichten Untersetzer bis heute in den Gaststuben auf der ganzen Welt zu Hause. Aus diesem einfachen Material gestaltet Albrecht Wild Serien aus kleinformatigen Collagen, die an die farbintensive Pop Art erinnern. Mal erwachsen daraus raumgreifende Installationen, die mitunter nur noch entfernt die Formen der Bierdeckel aufgreifen, ein anderes Mal entstehen daraus originelle Kompositionen, die gerahmt den Bildern ebenbürtig erscheinen.
Suzanne Wild studierte von 1983 bis 1985 an der Slade School of Fine Art in London. Anschließend arbeitete sie als Gastdozentin am Exeter College of Art and Design und der Akademie der Bildenden Künste in Rotterdam. Anfänglich widmete sich die gebürtige Engländerin besonders der Landschaftsmalerei in der Tradition eines William Turner, doch galt ihr Interesse bald schon den kleinen unscheinbaren Dingen und Momenten des Alltags. In dünnen Öllasuren bannt sie Schuhe, Kleidungsstücke, aber auch Haartrachten auf die Leinwand, fasziniert von deren haptischer Materialität, Glanz und transparenter Wirkung.
Der Untertitel deutet es an: Beiden gemein ist das Sammeln alltäglicher Motive, ob auf Flohmärkten, auf Reisen oder in ihrer täglichen Umgebung. Dabei gehen beide äußerst zielgerichtet vor und entdecken auf ihrer „Jagd“ unzählige Dinge, die Geschichten erzählen und Assoziationen beim Publikum freisetzen.
Künstlergespräch
Sonntag, 25. Mai 2025, 16.00 – 17.00 Uhr
Dr. Ingrid Ehrhardt im Gespräch mit Suzanne Wild und Albrecht Wild.
Gebühr EUR 10,00 €, inkl. Eintritt.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erforderlich.